Poyss investiert in neue Maschinen | Zeppelin Österreich

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Poyss investiert in neue Maschinen

06.11.2024
Qualität statt Quantität: Poyss investiert in die Aufbereitung und einen Cat 335 mit 3D-Technik

Im Weinviertel ist die Firma Poyss ein breit aufgestellter Dienstleister, der für seine Professionalität ebenso bekannt ist, wie für seine Handschlagqualität. In den letzten Monaten setzte Firmenchef Leopold Poyss wichtige Modernisierungsschritte, die sicherstellen, dass sich das Unternehmen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erfolgreich positionieren kann. Dazu zählt die qualitative Steigerung der Aufbereitungsanlage in der Kiesgrube Niederabsdorf und im Erdbau der Einstieg in die 3D-Technik mit einem neuen Cat 335 mit Trimble Technik.

Die Firma Poyss ist ein erfolgreicher Familienbetrieb, der in den Bereichen Kommunaldienst und Bau über umfangreiche Kompetenzen verfügt. 2025 feiert das in Poysdorf ansässige Unternehmen, das konstant rund 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftig, bereits das 95-jährige Jubiläum. Zu den Kernkompetenzen zählen Transporte, Erdarbeiten, Sand- und Schottergewinnung, Abbrüche und Recycling sowie Container- und Kommunaldienste.

Firmenchef Leopold „Poidl“ Poyss: „Wir sind seit vielen Jahren zertifiziert, was nur wenige Transport- oder Erdbau-Unternehmen von sich behaupten können. Unsere große Stärke ist unser motiviertes und hochflexibles Team, das einerseits aus Spezialisten besteht, andererseits aber auch aus vielen Mitarbeitern, die in den verschiedensten Bereichen eingesetzt werden können. Diese Vielseitigkeit ermöglicht es uns, rasch auf Veränderungen in der Auftragslage zu reagieren. Unser hoher Qualitätsanspruch spiegelt sich auch in unserem Fuhrpark wieder, wo wir im Erdbau sortenrein auf den Premium-Hersteller Caterpillar setzen und unsere rund 40 Baumaschinen regelmäßig erneuern. Aktuell liegt der Schwerpunkt unserer Investitionen ganz klar in der Qualitätssteigerung. Das gilt für unsere Sand- und Schottergewinnung ebenso, wie für den Erdbau.“

Die Bandbreite der in den letzten Jahren angeschafften Geräte reicht vom Cat Minibagger über den Umschlagbagger Cat MH3022 bis zum Cat 330 Next Generation und Cat Radladern in verschiedenen Größen. 2023 kamen zwei neue Radlader Cat 972, die schwerpunktmäßig in der Kiesgrube in Niederabsdorf zum Einsatz kommen. Jüngster Neuzugang war Anfang Juni der neue Cat 335, der von der Firma Sitech Austria mit 3D-Technik von Trimble ausgerüstet wurde. Hier wurde Leopold Poyss tatkräftig von Sohn Gernot Poyss beraten und unterstützt.

Seinen ersten Einsatz hatte der neue Cat 335 beim Ausbau der Windenergie in der Marktgemeinde Spannberg im Bezirk Gänserndorf. Im Auftrag der Firma Leyrer + Graf wurde das Planum für das erste von vier Windrädern hergestellt. Mit einem 2,5 m3 Löffel der Firma Winkelbauer sorgte der 40 t Bagger für rasche Ladespiele mit der Cat 735 Mulde der Firma Poyss. Im Zuge des Materialausgleichs kam der Aushub innerhalb des Projekts für die Anschüttungen zum Einsatz. Das Erdbauprofil für den Aushub wurde von Leyrer + Graf beigestellt und von Maschinist Sascha Wolf exakt umgesetzt. Er wurde gemeinsam mit einem zweiten Fahrer durch Sitech Austria auf die 3D-Technik von Trimble eingeschult. Weitere Cat Next Generation Geräte im Fuhrpark der Firma Poyss können aufgrund der werkseitigen 2D-Vorrüstung rasch auf 3D aufgerüstet werden. Der Cat 335 ist mit einem Schnellwechsler Oilquick OQ 70/55 ausgerüstet, mit dem Sascha Wolf rasch den Böschungslöffel ankuppeln kann, ohne die Kabine verlassen zu müssen.

Leopold Poyss: „Der Einstieg in die 3D-Technik ist für uns ein Technologiesprung und eine absolut notwendige Investition. Es zeigt sich ganz deutlich, dass es im Erdbau in Zukunft schwerer wird, ohne 3D-Technik noch größere Aufträge zu bekommen. Mit dem neuen Cat 335, dem größten Cat Kurzheckbagger, verfügen wir dafür über das optimale Gerät.“

Hochqualitative Rohstoffaufbereitung

In Niederabsdorf betreibt die Firma Poyss eine eigene Kiesgrube, in der langfristig ausreichende Reserven für die Sand- und Schottergewinnung zur Verfügung stehen. Ein Backenbrecher und Siebanlagen von Sandvik kommen hier unter anderem für die Aufbereitung von Baurestmassen und Naturmaterialien – etwa bei der Humus- und Kompost-Absiebung – zum Einsatz. Bereits auf dem Weg ist in der Kiesgrube Niederabsdorf die Errichtung eines Wertstoffsammelzentrums.

Im Rahmen der Sand- und Schottergewinnung entschloss sich Leopold Poyss vor 10 Jahren dazu, in hochwertige Aufbereitungstechnik zu investieren. Gemeinsam mit den Spezialisten der BAG Klöch Aufbereitungstechnik GmbH entwickelte er das Konzept für eine semimobile Nassaufbereitungsanlage mit Doppelwellen-Schwertwäsche. Aufgrund des erhöhten Feinanteils an der aktuellen Abbaustelle konnten statt der geplanten 70 t/h aber nur 50 t/h aufgegeben werden.

Im Sinne der angestrebten Qualitätssteigerung wurde die Anlage daher 2022 in einem ersten Schritt durch einen Aufgabebunker mit 30 m³ und Stangenrost sowie Bunkerabzugsband und Bandstraße zur Beschickung der Wascheinheit erweitert. Die in diesem Jahr abgeschlossene Erweiterung der bestehenden Kieswaschanlage ermöglicht nun folgende Verbesserungen, Vorteile und Einsparungen:

- Verdreifachung der Durchsatzleistung auf 150 t/h

- Optimierte Feinsandrückgewinnung um zum einen die Schlammbecken zu entlasten und zum anderen eine 100%ige Ausbeute des Wertkorns zu haben

- Optimiertes Wasserrecycling durch Zyklon Technik

- Senkung der Energiekosten sowie CO2 Emissionen auf die Tonne produziertes Material

- Möglichkeit einer Sandkorrektur sowie Produktion von 2 Sand-Produkten

Um diese Anforderungen zu erreichen wurde die Kieswaschanlage mit folgenden Hauptkomponenten erweitert:

- 2-Deck Nasssieb für Trennung 2 und 32 mm

- Sandaufbereitungsanlage bestehend aus Entwässerungssieb mit 2 Zyklonen

- Entwässerungssieb für Schwertwäscheüberlauf

- Pumpensumpf für Überlauf Schöpfrad

- Förderbänder

Bei einer Aufgabemenge von max. 150 t/h können nun die qualitativ hochwertigen Endprodukte 0-2, 0-4, 4-8, 8-16, 16-32 und 32-63 hergestellt werden. Zu den Hauptkomponenten der erweiterten Anlage zählt zunächst der bereits erwähnte Aufgabebunker mit 30 m³ und Stangenrost sowie Bunkerabzugsband und Bandstraße zur Beschickung der 1. Siebstufe. Diese 1. Siebstufe besteht aus einer 2-Deck Siebmaschine mit Bebrausung. Die Wascheinheit bildet eine Doppelwellenschwertwäsche zur mechanischen Reinigung des Aufgabematerials inklusive Entwässerungssieb zur Trennung des Überlaufwassers von Feststoffen >2 mm. Beim Finalsieb der 2. Siebstufe handelt es sich um eine 3-Deck Siebmaschine, ebenfalls mit Bebrausung. Die Sandrückgewinnung erfolgt über einen Sandfang mit Pumpensumpf und Entwässerungssieb mit 2 Hydrozyklonen. Diverse Förderbänder sorgen für den Materialtransport zwischen den einzelnen Baugruppen bzw. auf die Freideponien. Die Energieversorgung erfolgt über ein Drehstromaggregat.

Ein Blick auf den Funktionsablauf der nun erweiterten Aufbereitungsanlage: Mittels Radlader wird das Rohmaterial in den Aufgabebunker aufgegeben. Im Aufgabematerial enthaltenen größere Gesteinsbrocken bzw. Konglomerate (größer 63 mm) werden durch den über dem Bunker angeordneten Stangenrost vorabgeschieden. Das Material <63 mm gelangt vom Aufgabebunker über eine Förderbandstraße auf die 1. Siebstufe, wo das Material im Nassverfahren in die Fraktionen 0/2, 2/32 und 32/63 getrennt wird. Die fertige Körnung 32/63 wird über ein Förderband auf Freideponie ausgetragen. Die Körnung 2/32 wird der nachgeschalteten Wascheinheit / 2. Siebstufe zugeführt. Die Feinfraktion 0 - 2 mm wird der Sandrückgewinnung zugeführt.

In der Wascheinheit bzw. 2. Siebstufe werden über eine Schwertwäsche, Verunreinigungen wie Lehm- und Erdknollen aufgelöst. Nachdem das Material die Schwertwäsche durchlaufen hat, wird es direkt auf die 2. Siebstufe aufgegeben. Dieses 3-Deck Waschsieb trennt das von der Schwertwäsche kommende Material in die Körnungen 0/4, 4/8, 8/16 und 16/32 im Nassverfahren. Die so gewaschenen und ausgesiebten Fraktionen werden mittels Förderbänder auf Freideponien ausgetragen.

Das anfallende Sand-Wassergemisch 0/4 wird dann der nachgeschalteten Sandaufbereitung übergeben. Diese besteht aus einem Schöpfrad und einem Entwässerungssieb mit Zyklone. Die Aufgabe dieser Einheit ist die Rückgewinnung der im Sandwassergemisch enthaltenen Feststoffe, Entwässerung, Entschlämmung (0 - 0,063 mm) des Sandes und die somit entstehende Entlastung der Schlammbecken um ständige Ausbaggerungen vorzubeugen und CO2 sowie Energiekosten zu sparen. Durch die in einem Container untergebrachte Steuerung hat Grubenleiter Wolfgang Lindner die Anlage stets im Griff. Bei Bedarf stehen die Profis von BAG Klöch hilfreich zur Seite. Mit Dienstschluss erhält Leopold Poyss unter anderem die Information über die Kompletttagesmenge.

Christoph Ulrich, Aufbereitungsspezialist der Firma BAG Klöch, betont: „Die Nassaufbereitung ist in vielen Bereichen der Standard der Zukunft, weil die Anforderungen an die Qualität des Materials immer höher werden. Das gilt nicht nur für die Sand- und Schottergewinnung, sondern auch für stationäre Recycling-Aufbereitungsanlagen oder für Steinbrüche und gewinnt auch beim Bodenaushub an Bedeutung. Wir sind hier auf Monate gut ausgelastet und freuen uns, dass wir die jahrelange Zusammenarbeit mit der Firma Poyss mit der neuen Anlage zur vollsten Zufriedenheit weiterführen können.“

www.poyss.at

www.zeppelin-cat.at

www.bag-kloech.at

KASTEN FÜR 36-37 + BILD SPEISEKARTE

NEUER CAT 335

Spontane Kaufentscheidung

Ende April 2024 feierten der Zeppelin Konzern und Caterpillar im Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichshafen zusammen mit 700 Gästen und Wegbegleitern das 70-jährige Jubiläum ihrer Zusammenarbeit. In einer launigen Rede erwähnte Andreas Brand, Oberbürgermeister der Stadt Friedrichshafen, dass jeder Kunde, der einen Kaufvertrag auf einem Bierdeckel unterschreibt, ein Skonto erhält. Ein Punkt, der von vielen überhört wurde, aber von Leopold Poyss – mangels Bierdeckel – auf einer Speisekarte sofort aufgegriffen wurde. Stephan Bothen, Vorsitzender der Geschäftsführung von Zeppelin Österreich, fackelte nicht lange, und bestätigte den Abschluss mit seiner Unterschrift.

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Unter dem Motto "Qualität vor Quantität" investierte Leopold Poyss, Geschäftsführer der Firma Poyss, in den neuen Cat 335. Ausgerüstet wurde der stärkste Cat Kurzheckbagger von Sitech Austria mit einer 3D-Maschinensteuerung von Trimble. Hier im Einsatz beim Ausbau der Windenergie in der Marktgemeinde Spannberg im Bezirk Gänserndorf. Der Cat 335 wurde Anfang Juni 2024 übergeben und ist der jüngste Neuzugang im sortenreinen Cat Fuhrpark. Im Bild Leopold Poyss mit Günter Vollmann (Leiter der Niederlassung Wien, Zeppelin Österreich).

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Schuhe aus für eine saubere Kabine: Die Freude am neuen Hochleistungsgerät ist Maschinist Sascha Wolf deutlich anzumerken.

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Von links: Sebastian Steger (Verkauf; Zeppelin Österreich; Niederlassung Wien) sorgt für die optimale Betreuung der Firma Poyss. Im Bild mit Maschinist Sascha Wolf und Leopold Poyss.

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Die erweiterte Kieswaschanlage der Firma Poyss in Niederabsdorf. Links die Schwertwäsche und das Schöpfrad der ersten Anlage. In der Mitte die Sandrückgewinnung, die über einen Sandfang mit Pumpensumpf und Entwässerungssieb mit 2 Hydrozyklonen erfolgt. Rechts die erste Siebstufe, die über den Aufgabebunker und die Bandstraße (Bild rechts) versorgt wird.

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Haben gemeinsam die zukunftsorientierte Aufbereitungsanlage konzipiert, mit der die Firma Poyss eine Alleinstellung in der Region hat: Leopold Poyss und Christoph Ulrich (BAG Klöch Aufbereitungstechnik).

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Leopold Poyss ist von der Leistungsfähigkeit der Anlage begeistert: „Unsere Endprodukte weisen die höchste Qualität auf. Wir können die Körnung 16-32 in Reinform zur Verfügung stellen, also ohne eine Spur von Lehm und auch ohne Feinwurzeln. Als zweites neues Produkt können wir nun auch die Sandkörnung 0-1 herstellen – und das bei einer Verdreifachung der Aufgabemenge.“

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Blick auf die Sandaufbereitungsanlage, bestehend aus Entwässerungssieb mit 2 Zyklonen.

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Das Wasser aus der Nassaufbereitung wird über die Absetzbecken im Kreislauf geführt.

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Leopold Poyss und Christoph Ulrich (BAG Klöch Aufbereitungstechnik) mit Grubenleiter Wolfgang Lindner (Mitte).

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Einer der beiden Radlader Cat 972, die seit 2023 ihren Dienst in der Kiesgrube Niederabsdorf versehen.

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