Mit mehr als 400 Jahren Erfahrung in der Papierherstellung hat die Firma Sappi ihr Werk in Gratkorn auf die Produktion von besonders hochwertigem Papier spezialisiert. Dieser hohe Qualitätsanspruch setzt jedoch bei allen Prozessschritten den Einsatz neuester Technologien voraus – auch auf dem Holzplatz, wo unter anderem zwei neue Cat Radlader 982M die kontinuierliche Versorgung der Papierherstellung sicherstellen.
Mit Papierfabriken in über 20 Ländern und über 20.000 Mitarbeitern ist die Firma Sappi einer der großen internationalen Player in der Papierindustrie. Das Werk Gratkorn der Sappi Austria Produktions-GmbH & Co KG, das sich in der Nähe von Graz auf beiden Seiten der Mur erstreckt, verfügt über eine der weltweit größten und modernsten Produktionsanlagen für hochwertiges, mehrfach gestrichenes Feinpapier. Dieses wird auf der ganzen Welt von Druckerei-Betrieben für die Herstellung von Publikationen in Premium-Qualität verwendet.
Im Werk Gratkorn arbeiten über 1.200 hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter. 31 davon sind in der vorgelagerten Holzmanipulation tätig, die sich in zwei durch die Mur getrennte Bereiche gliedert. Seit 1991 ist Gerhard Hölzl im Unternehmen. Als Stellvertreter des Holzplatzmeisters Herwig Fischer sorgt er dafür, dass die Papierproduktion rund um die Uhr versorgt wird. Er erläutert die Abläufe: „Am Beginn der Prozesskette steht der Holzplatz. Hier wird das Holz durch Lkw und Waggons in Form von Rundholz und Hackgut angeliefert. Von den ca. 1,2 Mio. Festmeter Holz, die wir jährlich verarbeiten, stammen 90% von Nadelbäumen, der Rest von Laubhölzern. Das Rundholz wird durch die Radlader in eine Förderanlage aufgegeben, die sie in eine spezielle Trommel zum entrinden transportiert. Von dort geht es weiter zur Waschanlage und einen Magneten, um alle metallische Fremdstoffe auszusortieren. Erst danach wird das Rundholz in der Schredderanlage zerkleinert und das gesamte Hackgut mit Förderbändern über die Mur in den zweiten großen Bereich transportiert, den Pile-Platz. Hier wird das Hackgut mehrere Wochen gelagert und durch eine Sortieranlage in Fein- und Grobgut getrennt, bevor es in der Vorstufe der eigentlichen Papierproduktion in flüssigen Zellstoff verwandelt wird. Unsere Tagesleistung liegt im Schnitt bei rund 3.000 Tonnen, über das Jahr gesehen liegt unser Rekordwert bei 505.000 Festmeter.“
Zwei neue Cat Radlader 982M
Der Gerätepark für den gesamten Holzplatz umfasst insgesamt sechs Radlader, drei Mobilkräne, drei Logstacker, zwei Groß-Stapler und einen kleinen Radlader. Vier der sechs Radlader sind Cat Geräte, zwei bewährte Cat 980G und die beiden neuen Cat 982M. Sowohl auf dem Holzplatz als auch auf dem Pile-Platz kommt jeweils ein neuer Cat 982M zum Einsatz. Auf dem Holzplatz versorgt er im normalen Schichtbetrieb mit einer Leichtguthochkippschaufel vor allem die Förderanlagen mit Hackgut und gibt das auf 2 m abgelängte Rundholz in die Schredderanlage auf. Im Gegensatz dazu steht der Radlader 982M auf dem Pile-Platz das ganze Jahr über rund um die Uhr im Einsatz.
Dazu Gerhard Hölzl: „Wir haben seit über zwei Jahrzehnten gute Erfahrungen mit Cat Geräten gemacht. Die neuen Cat 982M konnten wir im Vorfeld bei einem anderen Holzverarbeitungsbetrieb testen und unsere Fahrer waren von Beginn an begeistert. Obwohl die beiden Cat 982M nun unsere stärksten und größten Radlader sind, können sie mit der modernen Joystick-Lenkung trotzdem extrem feinfühlig gesteuert werden – auch von Fahrern, die noch keine Erfahrung mit dieser Technik hatten.“
Jürgen Specht, Leiter der Niederlassung Graz der Zeppelin Österreich GmbH, ergänzt: „Die neuen Cat 982M verfügen im Gegensatz zum Vorgängermodell Cat 980 über eine höhere Leistung, über 5 t mehr Einsatzgewicht, und bieten in Verbindung mit den breiten Reifen daher auch eine bessere Stabilität. Dazu kommen intelligente Detail-Lösungen, wie etwa die Fahrertür, die von unten geöffnet werden kann.“
Aber auch die Sicherheit spielt eine zentrale Rolle und so haben die Cat Fahrer von der Kabine aus alles im Blick: neben der standardmäßigen Rückfahrkamera verfügen die Cat 982M auch über eine 360° Rundumsicht, zusätzliche Kameras zur Personenerkennung am Heck und eine erhöhte Dachkamera für den Auskippvorgang, die bei Bedarf rasch zusammengeklappt werden kann. Zur Kontrolle des Auskippvorgangs beim Rundholz befindet sich eine weitere Funkkamera im Einsatz, die dem Fahrer die Bilder bei Annäherung überträgt.
„Die Zusammenarbeit mit der Firma Zeppelin Österreich läuft hervorragend. Die Abläufe sind kurz und es funktioniert alles perfekt. Mittlerweile bekommen wir sehr viele Initiativ-Bewerbungen für den Holzplatz, denn es ist allgemein bekannt, dass wir hier ein sehr gutes Arbeitsklima haben und die neuen Cat Radlader sind natürlich auch beeindruckend“, betont Gerhard Hölzl abschließend.